Selena
"Gerne", meinte ich lächelnd.

Amelie
Ich zuckte erschrocken zusammen als mich meine Augen aus einer Zimmerecke ansahen. Warte nein, nicht meine Augen. Ihre Augen. Amys Augen. Sie lächelte mich an. "Hey", meinte sie, mit ihrer üblich unschuldigen Art. "Hast du mich vermisst?" "Natürlich", meinte ich sofort und alrang auf um sie zu umarmen, doch auf einmal war sie nichtmehr da. Fassungslos sah ich an die Wand und schlug dann einfach einmal wütend dagegen. "Lass das", ertönte ihre besorgte Stimme aus der anderen Ecke des Zimmers. Ich drehte mich, dort stand sie wieder. "Du machst die Wand kaputt, lass es. Wenn du dir wehtun willst bimm etwas robusteres. Wie wäre es mit Nates Rasierklinge? Er kann dich eh nicht leiden, ein wenig Blut daran hätte er verdient", meinte sie mit einem lieblichen Blick. Ich nickte leicht. "Vielleicht hast du recht..." "Ich habe immer recht."

Selena
Ich beobachtete ihn von der Seite. "Ist dieser Daniel eigentlich wirklich nur ein Freund?", Wollte ich schließlich neugierig wissen. Das vorhin sah anders aus.

Amelie
Ich ging leise ins Bad und schloss mich ein. Sie setzte sich auf den Badewannenrand und sah mich an. Unsicher sah ich auf Nates Waschtasche. "Na mach schon", forderte sie mich auf. "Nimm sie!" Vorsichtig nahm ich sie in die Hand und begutachtete sie. "Genau. Und jetzt leg sie an." Unsicher tat ich es. "Und drücken." Ich zögerte. Sollte ich es tun? Es hatte letztendlich eh keinen Sinn, oder? Wobei der Schmerz vorhin geholfen hatte... Sie stand auf und lief um mich rum. "Tu es! Mach es! Komm schon! Ich habe auch gelitten, es ist nur fair wenn du es auch musst", murmelte sie kichernd in mein Ohr. Langsam drückte ich zu. "Ich musste leiden, ja sogar sterben. Dabei warst du immer die böse, du hättest so etwas verdient, nicht ich. Aber ich werde jetzt für Gerechtigkeit sorgen." Ein unwohler Schauer fuhr über meinen Rücken, doch ich konnte nicht stoppen. Ich zog die Klinge über meinen Arm. Der Schmerz half, er verdrängte so vieles. Fasziniert beobachtete ich das Blut, wie es über meinen Arm floss.

Selena
Ich schmunzelte leicht. "Das ist süß. Und dir scheint es peinlich zu sein. Aber das muss es nicht, besonders nicht vor mir. Ich bin selbser bisexuell und dementsprechend hatte ich auh bereits gleichgeschlechtliche Partner", meinte ivh schief grinsend.

Selena
"Oh ja, das verstehe ich...sowas ist echt ätzend." Kurz überlegte ich. "Ich glaube ich habe keinen wirklichen Favoriten....viele der Frauen waren unheimlich anstrengend, wogegen die meisten Männer mit denen ich etwas hatte Arschlöcher waren, also sagen wir so, ich bin einfach am liebsten allein." Wobei das ganz so auch nicht stimmte, aber naja.

Amelie
"Glaubst du das reicht schon?", Flüsterte sie mir ins Ohr. Leicht nickte ich. "Ich glaube aber nicht", meinte sie ungewohnt scharf. Leicht zuckte ich zusammen. "Einen Schnitt als Ausgleich zu meinem Tod? Findest du das fair?" "Nein", brachte ich hervor und tat es nochmal. Sie lächelte zufrieden. Ich schnitt nochmal. "Für den Anfang genug", bestimmte sie dann. Für den Anfang? Ich nickte nur leicht.

Selena
Ich musste leicht schmunzeln. "Naja, weißt du, mir geht es wie dir. Egal bei wem ich bin und was ich sage, ich mache irgendetwas falsches und mein Gegenüber ist total beleidigt. Das gibt dann nur Drama, deswegen doch, ich bin am liebsten allein."

Amelie
"Und jetzt mach sauber, bevor Dad es bemerkt. Das willst du doch nicht, oder? Das er dich hasst?" Ich nickte schnell und machte alles sauber. Dabei musterte mich Amy mit einem hönischen Blick. "Sieh dich nur an. Du warst immer die stärkere von uns beiden. Dachtest du jedenfalls. Und jetzt bist du hier. Ein nichts. Niemand." Leise lachte sie. "Ohne mich bist du nichts und das weißt du auch. Du brauchst mich." Ich nickte nocheinmal. "Das stimmt", murmelte ich. Zufrieden grinste sie.

Selena
"An deiner Stelle wäre ich da vorsichtig....du müsstest dann nichtmehr vorsichtig sein, hättest aber trotzdem jemanden verletzt. Weil du Leuten wichtig bist. Beispiels deinem Vater, Daniel oder auch Serena. Bei mir ist das anders."

Amelie
Ich machte alles sauber und war gerade dabei mir den Pulli über die mittlerweile abgewaschenen Schnitte zu ziehen. "Ja?", Rief icb und ging svnell aus dem Bad.

Selena
"So würde ich ws nicht sehen. Du kannst es noch lernen. Und glaub mir, du bist deinem Vater wirklich wichtig, ich habe mit ihm über dich geredet. Er liebt dich mehr als er zugibt. Und das mit Daniel...da kann ich schlecht etwas dazu sagen, dazu kenne ich ihn zu wenig. Aber mit jemandem Schluss zu machen weil man ihm möglicherweise später sehr weh tut ist seltej eine gute Entscheidung, damit hab icj Erfahrung...."

Amelie
"Klar", meinte ich schnell. "Sieh dich nur an, du wirkst total nervös", kicherte Amelie neben mir. Ich oresste die Lippen aufeinander. "So klein und hilflos...so erbärmlich. Du bist zu dem geworden was du gehasst hast, ist dir das klar?" Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken. "Ich will eine Antwort!", Zischte sie, doch ich sagte nichts.